Nachdem Christian den Aufstieg von der Skip Barber Nationals in die nächst höhere Klasse, dem Star Mazda geschafft hatte, ging es kurz darauf gleich zum Saisonauftakt nach Watkins Glen. Durch eine Erkältung flachgelegt, blieb ihm nur ein Tag zur Vorbereitung und Einarbeitung in sein neues Sportgerät. In den wenigen Trainingsrunden wurde ordentlich virtuelles Kleinholz fabriziert. Es drohte ein ähnlich schlechter Saisonstart wie anfang des Jahres mit dem Skippy. Wie sich Christian aus der Affaire zog, erfahrt ihr nach dem Break.
Kurz vor dem Quali äusserte sich der Schweizer zu seinem Debut in der Star Mazda Championship:
Da mir die Erfahrungswerte mit dem Mazda sowie auch schnelleren Formelwagen fehlen, erwarte ich eigentlich gar nichts vom 1. Rennen. Eine Zielankunft hat erste Priorität um so viele Kilometer wie möglich mit dem Auto abzuspulen.
Und schon öffnete sich die Boxengasse für das 20-minütige Qualifying. 25 Piloten waren am Start. Christian konnte sich mit einer 1:43.395 auf dem 13. Platz qualifizieren und lag dabei gut 2 Sekunden hinter der Polezeit. Das letzte Mal brachte ihm die 13 gar kein Glück und das Rennen war beendet, bevor es richtig losging. Um die guten Geister zu beschwören, schob er sich erstmal ein gutes Stück Schweizer Schokolade rein.
Dann war Race-Time angesagt. Insgesamt 6’200 PS machten sich auf in das 34 Runden lange Rennen. Christian erwischte einen ganz ordentlichen Start und konnte seine Position halten. In der ersten Rechtskurve agierte er aber zu vorsichtig und kam auf den Curb, wo er sich drehte und ein wenig Chaos auslöste. Das Ungemach rodelte zur gleichen Zeit auf der Wiese direkt auf Christian zu. Thomas Burghardt geriet beim Start auf die Wiese, ohne Bremswirkung prallte er direkt in die Seite des HPM-Piloten zu. Trotz der Beschädigung des Seitenkasten konnte Christian das Rennen fortsetzen.
In den ersten drei Runden drehte er sich aber noch zweimal. Mit mehr Glück als Verstand konnte er dabei eine Kollision mit den Leitplanken verhindern, wurde aber auf den letzten Platz verbannt.
Die Fehlerquote im Grid war diesmal grösser als sonst, weshalb es schnell wieder in Richtung Top 20 ging. Die Aufholjagd wurde dann hinter Gil Ritter eingebremst. „Ich bin die Sache sehr vorsichtig angegangen und habe erstmal auf einen Fehler von Gil gelauert. Mit einem beherzten Angriff vor der Schikane schaffte ich dann doch noch das Ueberholmanöver“, gab Chris nach Rennende zu Protokoll.
In der Folge schaffte er es dann noch an Robert Hyna vorbei und profitierte weiter vom Missgeschick der anderen. Auf P11 war dann allerdings Endstation und gleichzeitig das Schlussresultat.
Dies bedeutete das beste Rennergebnis in der GMA für Christian:
Ich bin natürlich hochzufrieden mit dem Resultat. Nach den ersten drei Runden zeichnete sich eine Katastrophe ab, aber ich konnte mich dann fangen.
Im Championat belegt er, logischerweise, den 11. Platz mit 18 Punkten. Somit hat er bereits nach dem 1. Saisonlauf mehr Punkte gesammelt, als in der ganzen Skippy-Saison. Der Auftakt war also vielversprechend. Da der Mazda seitens iRacing in den letzten Tagen ein Reifenupdate erhalten hat, dass den Grenzbereich etwas erweitert, sollte das Chris entgegenkommen. Das nächste Rennen ist dann am 3. Mai 2010 in Road America.
Und für Fans von Zahlen, hier noch die Rennstatistik: klick
Aktuelle Gesamtwertung: klick
Christian rockt
Super gefahren! Weiter so Chris