Am Samstag startete der LfS-Langstreckenpokal des Virtual Racing e.V. in seine neue Saison. Allerdings nicht wie gewohnt mit Rennen über 2 Stunden und einer Einzelfahrerwertung, sondern mit einigen radikalen Änderungen. Längere Rennen (3-6 Stunden) und Fahrerwechsel. Ab sofort ist der LP nämlich Team- und Fahrermeisterschaft gleichzeitig. Jedes Auto wird als Team gewertet und mit bis zu 3 Stammfahrern besetzt. Gleichzeitig sind aber jederzeit Ersatzfahrer auf den einzelnen Fahrzeugen zugelassen. So wird sichergestellt, dass gemeldete Fahrzeuge auch antreten und die Grids gut gefüllt bleiben. Parallel dazu bekommt jeder Fahrer für seine teilgenommenen Rennen Punkte in der Fahrerwertung. Für die HPM-Truppe ist die erste Saison über 5 Events als Lernphase anzusehen. Wie sich die „Fahrschüler“ beim ersten Event schlugen, gibts nach dem Break.

Torsten Brandt fuhr in den Jahren 2006/07 schon regelmäßig im LP und konnte dort schon reichlich Erfahrung sammeln. Neu ins HPM-Boot sprangen der LfS-Neuling Martin Steinmetz (nach dem Rennen hat er in LfS „satte“ 3498 km auf dem virtuellen Tacho) und der Lfs-Routinier Jochen Hackel (121504 km). eine gute Mischung also und vor allem Martin hat in anderen Sims bereits gezeigt, dass er zu den schnellen Jungs im Sim-Racing gehört. (Platz 5 im German Porsche Carrera Cup, Pole-Positions in der VRLN oder Top10 mit dem F1-79-Mod in rFactor). Ziel für das erste Rennen war also, sich erstmal im Teamspeak richtig kennenzulernen. (Torsten mal wieder mit dem kommunikativen Part, Jochen hielt da gut mit und Martin fuhr lieber schnell) Als angestrebtes Rennergebnis war nach Sondierung der Gegner eine Top10-Platzierung angestrebt.

Der netbooknews.com-FXO

Jochen fuhr die Quali und dank neuem Reglement muss das mit Rennsprit geschehen. Mit einer 3:27.800 stellte Jochen den netbooknews.com-FXO auf Position 12 und äußerte sich im Teamspeak:

Etwas mehr war drin, aber ich habe die Runde nur zu 95% getroffen. Hauptsache, ich halte beim Start das Auto heil und bleibe in Schlagdistanz zu den Top10.

So siehts bei nem Langstrecken-Event aus. Man gewinnt hier nichts in Turn1, im Gegenteil. Der Start erfolgte fliegend hinter dem neu eingeführten Pace-/Safety-Car. Das kann auch bei größeren Unfällen auf die Strecke kommen, um das Rennen zu neutralisieren und das Feld zusammenzuführen. Die erste Schikane (Rechts-Links-Rechts) lief sauber ab, dann ging es den Berg hoch, anbremsen einer engen Links und Jörg wurde schlagartig 2 Jahre älter. Stand doch da plötzlich der Matthias Draschl vom Team „BoB“ und grinste ihn durch die Frontscheibe seines XRR an. Der Einschlag war nicht mehr zu verhindern und auch einige andere Fahrzeuge wurden in dieser Szene in Mitleidenschaft gezogen. Also kam das Safety-Car direkt wieder auf die Strecke und es standen 3 Runden unter Gelb an.

Startunfall LP1

Nach dem Restart musste sich Jochen erstmal wieder nach vorn kämpfen. Das gelang hervorragend. Werner Reichert, Magnus Randy und Jan Esper wurden überholt und  es folgte ein knackiges Duell mit Christian Scheins. Da wurde um jeden Zentimeter gefightet, als wäre es ein Sprintrennen. Nach einer leichten Berührung zwischen den beiden Streithähnen war Jochen endgültig vorbei, zog Scheins aber wie seinen Schatten im Zehntelabstand mit sich.

Fight gegen MSH Enger gings nicht gegen NOX Der RB4 von TSO gegen den FXO von HPM


Auf Position 10 wurde dann an Martin übergeben. Beim Stop schnell noch die Falten aus dem Gesicht des FXO gebügelt, frische Schlappen aufgezogen, Sprit in den Tank und weiter gings. Da das Feld sehr eng zusammenlag, ging Martin als 13. zurück auf die Strecke. Der Vorsprung auf Pos 14 lag bei anderthalb Minuten, also ausreichend.

Der Rückstand auf P12 betrug aufholbare 18sek, P11 fuhr ca. 29sek vor HPM und die angestrebte Top10 in Person von Christian Scheins hatte 1min Luft. Martin fand nach 3 Runden seinen Rhythmus und brannte von da an fast jede Runde eine persönliche Bestzeit in den Asphalt. Dementsprechend ging es in den Standings nach vorn. Einige Konkurrenten waren auf einer 1-Stop-Strategie, mussten ihren Stop also während Martins Stint absolvieren, andere wurden auf der Strecke überholt.

Martin auf der Jagd

Viel wichtiger war aber, das Martin die benötigte Zeit für den zweiten Stop herausfahren konnte, der in Runde 46 von 63 stattfand, es waren also nur noch 17 Runden zu fahren und HPM lag auf Position 9. Der direkte Konkurrent hieß weiterhin NOX Racing mit Christian Scheins als Startfahrer und Christopher Börste als zweiter Mann. Nachdem Torsten das Fahrzeug übernommen hatte und die erste Zwischenzeit passiert hatte, betrug sein Vorsprung auf Börste adrenalinfördernde 2,49 sek. Maximum Attack hieß also die Devise, denn Reifenschonen war ob der Restdistanz nicht mehr notwendig. Die Gegner distanzieren schon eher.

Der Abstand nach dem letzten Stop

In Runde 55 war der Vorsprung schon auf 6,2 sek angewachsen, Torsten war also schneller als der Gegner. Postion 9 und damit das angestrebte Ziel war sicher. Nach vorn war nichts mehr zu holen, SF-Motorsport mit Lutz Ludwig als Schlussfahrer lag 50 sek vor HPM. Torsten drückte seine PB noch um ein paar Zehntel, agierte bei Überrundungen sehr umsichtig und gemeinsam feierte man im Teamspeak einen super Einstand.

Das nächste Rennen findet am 19.09. in South City, auf der Variante „Long“ statt.

South City Long -- Turn1 Das "Wurmloch", die engste Ecke in South City

Im Gegensatz zu Aston Grand Prix hat man hier naturgemäß eine viel niedrigere Fehlertoleranz, denn auf einem Stadtkurs gibt es nur zwei Varianten: Ideallinie treffen oder Auto verbiegen. Gerade Martin und Torsten, denen die Erfahrung in LfS fehlt, steht hier reichlich Training bevor.

Gesamtwertung nach dem 1. Event: Klick

Regelwerk des LfS-LP: Klick

Das LfS-LP-Team wird supportet von netbooknews.com

Rennbericht aus der Sicht von NOX-Racing: Klick

Rennbericht von HoR (Eventsieger): Klick

Wechselspielchen – Erfolgreicher Start in den neuen LfS-Langstreckenpokal
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5 thoughts on “Wechselspielchen – Erfolgreicher Start in den neuen LfS-Langstreckenpokal

  • Das ist nicht NASCAR, Herr Brandt! 😉

    „Der Sunoco-betriebene Motor unseres netbooknews.com-FXO war heute extrem stark und dank der hervorragenden Arbeit unserer Renningenieure am Bilstein-Fahrwerk hatten unsere AVON-Reifen auch unglaubliche Haftung…“ 😀

    „Ist das wirklich wahr Bill?“

    „Ja, Bob!“

    „Das ist ja unglaublich!“

  • Bla Blup… das steht einmal drin, ganz am Anfang und unten ein Link. Der Vergleich mit NASCAR hinkt gewaltig.

    PS: Dieser Comment wurde auf einer Logitech-Tastatur getippt, ich lese auf einem Samsung-Monitor und mein Strom kommt von Vattenfall. 😉

  • schöner bericht :)
    aber der zweikampf zwischen jorgen heckel und mir war doch vollkommen zahm und auf ein langstreckenrennen angepasst. da wollt keiner wirklich viel riskieren, auch wenns hier und da ziemlich eng zur sache ging (wir hatten da schon ganz andere fights ;)). hoffe mal, das wird beim nächsten rennen wieder so, spass gemacht hats auf jeden fall :)

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