Konichiwa Bitches – HPM mit wackeligem Saisonstart in die deutsche Langstreckenmeisterschaft!

[Suzuka] – Als die schwarz-weiß karierte Zielflagge nach sechs Stunden fiel, nahm man das in der HPM-Box mit einer Mischung aus Ernüchterung und Sehnsucht zur Kenntnis. Das starke Qualifyingergebnis blieb am Ende nur ein Fingerzeig in Richtung des Möglichen.

Der Mclaren MP4-12C GT3 mit der Nummer #197 beendete das Rennen auf Gesamtrang 21 und Platz 7 in der GT3-Klasse. Von Position 5 gestartet, konnte Startfahrer Tobi sich zunächst lange in der Spitzengruppe halten und den Dreikampf mit dem Core-Motorsport Ruf #333 und dem Pure Racing-BMW Z4 GT3 #113 lange Zeit spannend und offen gestalten. Mit konstanten tiefen 2:02er-Rundenzeiten, trotz Verkehr, konnte er in den ersten 1,5 Rennstunden all seine Routine und Erfahrung auf die Strecke bringen. Es gab weder Feindberührungen noch Fehler, was bei diesem proppevollen Starterfeld nicht jedem so gut gelang, wie unserem Tobi. Dennoch gab es bereits zu diesem Zeitpunkt erste Hinweise darauf, was den Rennverlauf der #197 letztlich nachhaltig zum negativen beeinflussen würde: das Setup funktionierte mit den sich ändernden Streckenverhältnissen immer schlechter. Pirelli hatte für den McLaren scheinbar die Formel 1-Mischung bereit gestellt. So konnte man Alex, nach ca. einem Renndrittel regelmäßig dabei beobachten, wie er mehr quer als gerade aus den Kurven beschleunigte und so natürlich einige heikle Situationen entstanden, die er mit all seinem Talent meisterte. So spektakulär es in diesem Moment für die zahlreichen Zuschauer auf SRD-TV aussah, so ungünstig ist dieses Fahrzeugverhalten für den Piloten. Alex: „Wenn ich das Vertrauen in das Fahrzeug verliere, weil es rutscht, immer unberechenbarer wird und dann noch jede Menge HPDs um dich herumfliegen, dann ist jede Runde wie auf Eiern. Sechs Stunden werden so eher zu einem gefühlten 24-Stunden-Rennen.“

Elmar hatte mit diesem Fahrzeugverhalten anschließend so richtig zu kämpfen, schaffte es aber zunächst den McLaren weiter auf Top-5-Kurs zu halten, auch wenn zu diesem Zeitpunkt das Podiumsergebnis bereits abgehakt war. In Rennstunde 5 unterlief dann Tobi in der 130R-Kurve ein Highspeeddreher, nachdem mit nachlassender Konzentration bei der Anfahrt das Grün touchierte. Leider konnte er einen leichten Einschlag nicht verhindern. Auch Elmar drehte sich eine knappe Stunde später an gleicher Stelle mit über 200km/h, konnte jedoch mit einer sensationellen Fahrzeugbeherrschung den Einschlag vermeiden. Bedingt durch diese Faktoren ging „die Reise“ im GT3-Feld für unsere #197 daher am Ende nur auf Rang 7 zu Ende, ein klassischer Fall von „Mund abwischen, weitermachen“! Dass wir trotz eines so verkorksten Rennens dann aber trotzdem (!) noch das siebt-beste Team in der deutschen Langstreckenmeisterschaft sind, sei hier hervorgehoben! Was für andere im Leben keine erreichbare Position ist, fahrt ihr mit Pech und Drehern zusammen! Jungs, wir sind trotzdem extrem stolz auf euch und freuen uns auf viele weitere Glanzmomente!

Der Rennverlauf des Schwesterautos verlief hingegen komplett anders: Unser BMW Z4-GT3 #199 war von Gesamtposition 32 gestartet und lief nach sechs Stunden gerade einmal einen Rang weiter vorne ein – war damit nur 17. in der GT3-Klasse. Startfahrer Hauke machte in den ersten 45 Minuten zunächst das, was er am besten kann: besonnen, cool wie Kimi und mit konstanten Zeiten hielt er sich aus allem Durcheinander heraus und gewann so in der Startphase bereits einige Positionen. Mit deutlich kürzeren – als die Konkurrenz – 45-Stints begann unsere #199 die erste Rennhälfte und bewies damit, dass die drei Jungs taktisch bereits mit allen Wassern gewaschen sind. Durch dieses „strategical Offset“ fanden sie sich rechnerisch nach guten 3 Stunden plötzlich auf Rang sieben in der GT3-Klasse wieder, da sie mit frischeren Reifen und leichterem Auto grundsätzlich die #199 nicht bis ganz in den Grenzbereich brachten; in einem Langstreckenrennen offenbar genau das richtige Rezept!
Hauke, Stephan und Manu fuhren fehlerfrei, mit nicht einem Dreher oder Offtrack, geschweige denn einem Kontakt. Umso bitterer die Keule, die kurz nach Rennhalbzeit gegen sie schwang: Disconnect! Die Mutter aller SimRacing-Flüche schlug zu und kappte Stephan die Verbindung: gute 2 Minuten Zeitverlust und Zwang zur Improvisation: Hauke schlüpfte in Windeseile in seinen Overall und übernahm wieder, dennoch war das Rennen anschließend gelaufen. Bliebe noch zu erwähnen, dass Manuel anschließend mit Black-Screen nochmals eine weitere Boxendurchfahrt bewirkte, die weitere 50-Sekunden fraß. In der Zwischenzeit war der #199-Z4 GT3 bis auf Position 27 im Gesamtklassement zurückgefallen und wir alle freuten uns wenigstens darauf die Zielflagge zu sehen und an dieser Stelle müssen wir einen offiziellen Protest beim Renngott einlegen!!!!

Disconnect 1:30 Minuten vor dem Ende…c’mon!

Das traurige an diesem Ergebnis der #199 ist insbesondere der Umstand, dass alle drei Fahrer sich mal so gar nichts zuschreiben müssen: blitzsaubere, fehlerfreie Leistung über sechs Stunden und damit wenigstens die Hoffnung, dass auf dieser Konstanz zukünftig noch einige Überraschungserfolge aufgebaut werden können. Eines ist aber bereits jetzt absehbar: die Neuformierung dieses Teams im April 2015 war goldrichtig: Hauke, Stephan und Manuel sind bereits ein eingespieltes und sehr gutes Team!

Somit ist das Gesamtergebnis des gestrigen Laufs vielleicht auf den ersten Blick enttäuschend, die Basis ist aber brillant! Danke an Tobi, Alex, Elmar, Hauke, Stephan und Manuel dass ihr HPM gestern auf dieser großen Bühne vertreten habt und viel Erfolg bei den nächsten Läufen! Danke an unsere Sponsoren, Convergent Science, Inc. und Mobilegeeks Deutschland!
Danke auch an die vielen Fans, die uns von zu Hause aus die Daumen gedrückt und mitgefiebert haben! Und natürlich danke an unsere Rennfahrerkollegen auf der Strecke, sowie die Orga der GEC und den Jungs von SRD-TV! Das war ein sensationeller Auftakt in eine Serie mit enormem Potenzial! HPM wird dabei auf jeden Fall auch weiter mitwirken!

Anm.d.R.: Im Laufe des Tages versorgen wir euch noch mit weiteren Leckerbissen in der Nachbereitung, denn darin sind wir SIEGER!

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GEC 2015 – 1. Lauf Suzuka – HPM mit wackeligem Saisonstart
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