„Ein Ring sie zu knechten…“ Nein, hier geht es nicht um Lord of the Rings Online, sondern immer noch um Simracing. Das Zitat trifft aber den Gefühlszustand nach dem ersten Event der Virtual Racing Langstreckenmeisterschaft Nordschleife. Uli ausgefallen, Jörg noch nicht am Leistungsmaximum, Torsten mit Totalschaden raus und Christian ebenfalls mit Schwierigkeiten. Einzig Tobi widerstand den Verführungen des einen Ring und zeigte mit Position 5 eine annehmbare Leistung. Am 21.8. war Runde 2 im ewigen Kampf „Grüne Hölle“ gegen Mensch und Maschine angesetzt. Vorneweg sei gesagt, diesmal hat das Biest von Strecke kräftig eingesteckt! Wie genau, gibts nach dem Break.
Die Waffen der Wahl für HPM standen ja schon länger fest, denn laut Reglement wählt man ein Fahrzeug immer für 2 Events. Jörg also wieder auf seinem knalligen Porsche 964 RSR, Uli auf dem Alfa 1,9 JTD und Torsten wieder im Peugeot 206. Tobi steckte auf der A1 im Stau und Christian nutze das Streichergebnis, um sich realen Motorsport anzusehen (1000km-Rennen der LeMans-Series auf dem Nürburgring).
Im Quali konnte Jörg überzeugen und stellte den Zuffenhausener auf Position 6. Uli dieselte auf P27 und Torsten stand direkt hinter ihm auf P28 (P3 und P4 in der Klasse VR6). Gute Leistungen, vor allem Jörg war zufrieden:
Nach Eingriffen am PC, um die Leistung für den ressourcenfressenden Mod zu erhöhen, konnte ich jetzt im zweiten Rennen beruhigt angreifen. Beim ersten Lauf hatte ich noch starke Mikroruckler und ein sauberes Fahren war nicht möglich. Also die Grafikkarte durch ein aktuelles High-End-Modell von ATI getauscht und die Leistung war nun ausreichend. Jedoch muss auf kurz oder lang der Rest auch noch erneuert werden, da die CPU nun doch sehr ausbremst.
Ja, ein Sponsor aus der Hardware-Industrie wär schon toll… *g*
Das Quali hätte etwas besser sein können. Ich bin am Vortag dreimal hintereinander 08:51:5xx gefahren, was mir leider am Rennabend nicht gelang. Jedoch hat es immer noch gereicht um Elmar Elekotte, den Sieger des ersten Laufes, in einem baugleichen Porsche 964 RSR in die Schranken zu weisen. Mit einer 08:53:495 ging es von P6 an den Start !
So Jörg weiter. Der Krefelder war erstaunlich redselig. Tja, Erfolg lockert die Zunge.
Berauscht von diesen grandiosen Leistungen ging es an den Start und bis Platz 20 geht das immer recht friedlich ab. Dahinter staut es sich naturgemäß und auch diesmal war ein HPM-Fahrer Leidtragender.
Ich startete auf der linken Seite, hatte also die äußere Linie. Leider hatte ich auch keine Chance, vor T1 noch nach innen zu kommen. Also musste ich den weiten Bogen fahren. Das kostete natürlich wertvolle Positionen, zumal ich auch nicht voll aus der ersten Ecke beschleunigen konnte, da noch ein paar langsame und stehende Fahrzeuge im Weg waren. Danach war für die ersten Runden der Zug etwas weg und ich musste zu hart pushen, um an Uli und Co ranzukommen. Im Nachhinein ein Fehler. Wenigstens hatte ich geniale Zweikämpfe mit Lutz Ludwig und Dirk Wilke, das entschädigt etwas. Lauf 2 stellt rückblickend aber zufrieden. Durchgekommen und Gesamtplatz 20 (5 in der Klasse) sind in Ordnung.
So das Statement von Torsten zum Rennen.
Besser lief es für Jörg und Uli. Teamchef Doennicke dominierte die Klasse VR6 und setzte sich nach einem knackigen Fight gegen Jan Weber durch. Klassensieg und Gesamtplatz 10 war das exzellente Resultat. Nach dem selbst verschuldeten Ausfall in Lauf 1 war das ein Ergebnis, wie man es von Uli gewöhnt ist und auch erwartet. Dementsprechend auch die Aussage nach dem Rennen:
Jaaa! Endlich lief von Anfang an alles so wie geplant! Der Speed war von der ersten Minute an vorhanden und vom Reifenverschleiß war der Alfa in der VR6 einfach unschlagbar. Ich dachte erst, dass Jan Weber mir den Sieg wegschnappt, da er mich teilweise die Döttinger Höhe hochgeschoben hat. Sein BMW hatte einfach den höheren Top-Speed. Aber es hat gereicht und Gesamt-Top10 ist wirklich super.
Jörg aber schoss den Vogel ab. Dank der neuen Hardware endlich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz brannte er konstant schnelle Runden in den Asphalt, hatte keine Probleme mit Überrundungen und musste sich am Ende nur knapp Daniele Bonaventura in einem „B-Fahrzeug“ (Porsche 997 GT3 Cup) und Elmar Erlekotte (ebenfalls auf Porsche 964RSR) geschlagen geben. Ein Podiumsplatz und das in einem „D-Fahrzeug“.
Klasse Leistung.
Beim Start musste ich etwas Federn lassen, diese Positionen holte ich mir aber direkt in der ersten Runde mit teils riskanten Überholmanövern wieder. Konnte dann meine Runden abspulen, immer schön mit 98%, und mich vorm Boxenstop, den ich genau zur Rennhälfe abhielt, bis auf P3 vorarbeiten. Niederschmetternd war, dass ich 17 Sekunden gegenüber den anderen VR2 Teams beim Stop verloren habe.
Statt auf P3 oder P4 ging es auf P6 weiter ins Rennen und somit auf die Jagd nach dem verlorenen Boden. Mit guten Rundenzeiten die Fahrer hinter mir auf Abstand halten können und nach vorne ging es auch wieder weiter, denn unter dem Druck des Feldes machte einige Fehler, die Ihnen teilweise das ganze Rennen kostete, und so konnte ich mich wieder bis auf P3 vorarbeiten.
Bin mit dem Ergebnis des zweiten Laufes super zufrieden und bin froh, das die Hardware jetzt wenigstens so funktioniert, dass ich dadurch nicht mehr beeinträchtigt werde. Nun folgt die wohl spannende Fahrzeugwahl für die nächsten zwei Läufe des zweiten Block am Freitag.Ich freue mich schon riesig auf die weiteren Rennen !
Lauf 2 der VRLN war also rundherum eine erfolgreiche Veranstaltung für HPM. So resümiert auch Uli als Teamchef:
Nach dem holprigen Start standen wir fast alle in der Bringschuld. Dem Druck haben alle standgehalten und konstante Leistungen geliefert. Dazu noch das Hammer-Ergebnis von Jörg, ich mit dem Klassensieg und Torsten rundet das mit der Top5 in der Klasse ab. Das war ein spitze Abend für HPM!
Wie schon in den Zitaten zu lesen war, erfolgt am Freitag, 29.08. die Fahrzugwahl für Lauf 3 und 4. Diese kann man in diesem Thread verfolgen. Dann sind auch wieder Tobi und Christian dabei. Vor allem Tobi ist ein heißes Eisen für Top-Positionen.
Danke fürs Lesen und drückt uns die Daumen.
Race-Report (braucht eine Weile zum Laden)