Ein Tag nach Frühlingsbeginn gastierte die Skip Barber Nationals für das vorletzte Saisonrennen wieder in den USA. Road Atlanta hieß die Strecke, ein 4.08 km langer Berg- und Talkurs in Braselton, wieder mitten auf dem Land. Schön ist es da, wie wir bisher gelernt haben. Oder eben nicht immer. Der Null-Punkte-Chris schickte sich an hier endlich die ersten Zähler einzufahren. Wird der Bann gebrochen? Mehr nach dem Break…
Halbfinale: Aufgrund der grossen Anzahl der Boxenplätze in Road Atlanta waren bereits alle für den Finallauf qualifiziert. Man konnte sich also gemütlich einfahren und den Lauf als zusätzliches Training benutzen. Christian qualifizierte sich im 16er-Feld auf dem 11. Platz. Weit von seiner persönlichen Bestzeit entfernt, fand er noch nicht richtig den Rhythmus. Im 9 Runden Rennen hielt er sich aus allen Scharmützeln raus und überquerte als 10. die Ziellinie. Auf ins Finale.
Im Qualy fuhr Chris hier lediglich auf den 31. und zweitletzten Platz. Chris, was ist passiert?: „Ich entschied mich, von ganz hinten zu starten, um dem Startgewitter im Mittelfeld zu entgehen, in der Hoffnung, die ersten Runden unfallfrei zu überstehen. Also habe ich nur eine Installationsrunde gedreht.“ Ob die Taktik in der 27 Runden dauernden Hatz aufgeht? In der Startrunde ließ er es entsprechend Piano Piano angehen. Nachdem sich das Feld etwas beruhigt und einsortiert hatte, hieß es, langsam die Schlagzahl zu erhöhen. Bis Runde 13 stieß unser Eidgenosse bis auf P21 vor und profitierte dabei in erster Linie vom Unvermögen der Anderen.
Dann lief er auf Udo Streit auf und es entwickelte sich ein spannender Zweikampf der über acht Runden dauerte. Mehrmals konnte sich Chris neben Udo setzen, zum Überholen reichte es dann aber doch nicht. In Runde 21 knackte er ihn doch noch und zog vorbei.
Völlig entfesselt von diesem Glücksmoment brannte der Schweizer eine neue persönliche Bestzeit in den Asphalt. 2 Runden später gelang es ihm noch, Dirk Wilke zu überholen. Am Ende steht der 17. Platz zu Buche und es schneite somit die ersten Punkte aufs Konto – im Frühling notabene. Christian nach dem Rennen: „Heute hieß es für mich nur, die Null muss weg! Ganz nackig wollte ich am Saisonende nicht da stehen. Also bin ich kein Risiko eingegangen. Besonderen Dank geht an Udo und Dirk für die sehr fairen Zweikämpfe. Unter dem Strich ist die Defensiv-Taktik voll aufgegangen.“
Alles in allem ein erfolgreicher Frühlingsbeginn für unseren iRacing-Road-Racer. Mit den ersten 8 Punkte kletterte Christian in der Gesamtwertung vom 37. auf den 28. Platz. Der Saisonabschluss findet dann in zwei Wochen am Ostermontag auf der berühmt berüchtigten Strecke von Lagnua Seca statt. Hoffen wir, dass der Osterhase weitere Punkte und keine faulen Eier ins Nest legt.