Die Überschrift sagt fast schon alles aus. Jörg Kormany und Christian Ulrich traten seit dem 26.08. 2008 im German Porsche Carrera Cup 2008/2009 presented by Fanatec des Virtual Racing e.V. an. Unterstützt wurden sie von Ersatzfahrer Phil Hildebrandt.

Gefahren wurde in einem Modus, der sich nah am realen Vorbild orientiert. Die Events fanden 14-tägig statt und 1 Event bestand aus 2 Wertungsrennen. Knackige Sprintrennen und knallharte Positionskämpfe prägten das Bild, denn auf eine Distanz von ca. 80km/Lauf und einer maximalen Renndauer von 35 Minuten schmerzt jede vertane Chance doppelt.

Da innerhalb der VR schon recht viele Teams mit Unterstützung realer Firmen rechnen können, war es natürlich logisch, dass die Fahrzeuge mit eigenen Designs lackiert werden dürfen. So war sichergestellt, dass alle Teams ihre Partner und Sponsoren perfekt präsentieren können. Für HPM setzte sich Thomas Busack in die virtuelle Lackierwerkstatt und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen.

Als Partner konnten JL Virtual Racing Hardware und der Rückspiegel – Das monatliche Magazin für Simracer gewonnen werden.

Kormany kaufte sich extra für den Porsche Cup zwei Wochen vor Saisonstart die benötigte Simulation rFactor und hatte dadurch sehr wenig Erfahrung mit der Sim und den verwendeten Fahrzeugen. Es gab für die HPM-Truppe also nur ein Ziel: Solide arbeiten, Erfahrung sammeln und die Chance auf Erfolge nutzen, sobald sie sich bietet.

Der Saisonstart in Hockenheim war zwar keine gelungene Vorstellung (Kormany als einziger mit P11 in den Punkten, Ulrich P18), aber bereits Event 2 in Oschersleben gab Anlass zur Freude. Jörg fuhr in Lauf 1 von P8 auf 5 vor und toppte das in Lauf 2 noch. Der Krefelder bejubelte seinen ersten Podiumsplatz! Christian rundete das Ergebnis mit P9 in Lauf1 und P14 in Lauf 2 ab. In der Tageswertung hieß das für HPM ebenfalls Platz 3. Super!

Joerg in Oschersleben

Danach folgten allerdings wieder mittelmäßige Ergebnisse in den Events 3-5 (Lausitzring, Norisring und Zandvoort). Beide Piloten schrammten oft knapp an den Punkten vorbei (Ulrich) oder hatten Pech und schieden aus (Kormany).
Besser aufgestellt zeigte man sich am Nürburgring, als beide satte Punkte einfahren konnten. (geteilter 6. Platz in der Teamwertung) Auf dem Circuit de Catalunya (Barcelona), dem A1-Ring (Österreich) und Mugello (Italien) wurde teils solide gepunktet, teils auch durch unnötige Fehler gute Positionen verschenkt.

GRAB_chris_zolder_rad

Am Ende der ersten Saisonhälfte war ein eindeutiger Aufwärtstrend zu erkennen und unter den gegebenen Umständen äußersten sich beide Piloten zufrieden:

Mein Trainingsaufwand war arbeitsbedingt sehr gering. Das beschränkte sich oft auf wenige Installationsrunden. Zudem blieb ich aufgrund PC-Problemen dem Teamspeak fern und verpasste so wertvolle Tipps vom Teamkollegen Jörg.

So äußerste sich Christian wenige Tage nach dem Mugello-Event und Kormany bestätigte seinen Kollegen:

Da war oftmals mehr drin. In Oschersleben haben wir gezeigt, was in Zukunft möglich ist. Mit mir selbst bin ich im Großen und Ganzen schon zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich zwei Wochen vor Saisonstart noch nicht mal ahnte, dass ich demnächst den Zuffenhausener Sportwagen bewege.

Die zweite Saisonhäfte startete am 10.02. 2009 in Spa-Francorchamps, danach folgten die Rennen in Zolder, Kyalami, Imola, Brands Hatch Indy, Suzuka, Silverstone, auf dem Hungaroring und das Saisonfinale fand in Bahrain statt.

An der Besetzung der HPM-GPCC-Truppe änderte sich nichts. Die Voraussetzungen für gute Ergebnisse waren aber besser. Kormany sammelte in der Winterpause noch Erfahrung mit dem Porsche und Ulrich bekam seinen Rechner fit. Damit konnte er parallel zu den Rennen auch Teamspeak nutzen und so direkt mit Jörg kommunizieren. Setup-Tips, Hilfe in Rennsituationen oder einfach nur Motivation. Ein unerlässliches Tool im Simracing.

Die verbesserte Ausgangslage wurde dementsprechend genutzt. Spa war wieder ein Highlight, Jörg holte sich in Lauf 2 Champagner auf dem Podium ab (P2). Am Hungaroring wurde in der Teamwertung die zweite Position erreicht, Schampus für beide. Das Grande Finale der Saison in Bahrain hielt auch ein Top-Ergebniss bereit: P3 in der Teamwertung.

HPM im Formationsflug

Die Performance in allen Teilaspekten (stabilere und bessere Hardware, größerer Erfahrungsschatz mit Simulation und Fahrzeug, verbesserte teaminterne Kommunikation) konnte schlussendlich in eine hervorragende und rückblickend auch überraschende 5. Position in der Team-Endwertung umgesetzt werden. Christian Ulrich belegte Platz 14 und Jörg schnupperte in der Einzelwertung ebenfalls mit Platz 5 am Podium.

Christian im Zweikampf

Wenn es zu einer Folge-Saison im GPCC kommt, wird HPM sicherlich wieder dabei sein. Und diesmal lautet das Ziel sicherlich Podium in der Gesamt-Teamwertung. Das Schlusswort haben die beiden Fahrer:

Christian: Ich bin mehr als zufrieden mit der Saison. Ich bin nicht der Schnellste, aber mit Konstanz und fehlerfreier Fahrweise kann man auch Einiges erreichen. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir das einzige Team waren, dass alle 36 Läufe bestritten hat.

Jörg: Christian als Teamkollege war ideal, denn er schaffte es, meinen zu großen Ehrgeiz zu bremsen. Und die zweite Saisonhälfte war dann natürlich super, vor allem, als wir endlich den Kniff im Setup gefunden hatten.

Schöne Schlussworte. Danke für die Aufmerksamkeit und wer Autogramme will, kann diese per Kommentar anfordern.

Teamwertung in der Datenbank

Datenbank des GPCC 2008/2009

Per Aspera Ad Astra – Rückblick auf die GPCC-Saison

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